Prozessarbeit
Im Video erzähle ich, wie Simon durch Prozessarbeit seine Angst vor dem Sterben überwunden hat.
Was ist Prozessarbeit
Prozessarbeit (Process Work) ist ein psychologischer und körperorientierter Ansatz, der von Dr. Arnold Mindell, einem Physiker und Jungianischen Analytiker, entwickelt wurde.
Sie geht davon aus, dass Symptome, Konflikte, Gefühle oder „Störungen“ nicht nur Probleme sind, sondern Hinweise des inneren Systems – Botschaften, die uns in unserer Entwicklung unterstützen wollen.
Worum geht es ?
Prozessarbeit hilft dabei,
– das Wahrgenommene zu vertiefen,
– verborgene Aspekte einer Situation sichtbar zu machen,
– festgefahrene Muster zu lösen und
– neue Perspektiven und Handlungsoptionen zu finden.
Sie arbeitet erfahrungsorientiert, das heisst: Gefühle, Körperempfindungen, innerer Dialog, Träume, Bewegungen oder Beziehungsthemen werden ernst genommen und achtsam erforscht.
Wie wird gearbeitet?
In der Prozessarbeit nutzen wir alles, was im Moment auftaucht:
Worte, Körpersignale, Stimmung, Bilder, Fantasie, innere Anteile, Bewegung, Rollenarbeit – je nachdem, was der Prozess zeigt.
Dadurch entsteht ein authentischer, individueller Entwicklungsweg, der nicht von außen vorgegeben wird, sondern aus dir selbst heraus entsteht.
Für wen ist Prozessarbeit?
Für Menschen, die Veränderungen anstossen, emotionale oder körperliche Belastungen verstehen, in Beziehungen Klarheit suchen möchten, die mit Stress, Konflikten oder Krisen umgehen müssen und die einen Zugang zu ihrer Intuition und inneren Stärke finden wollen.
Ziel der Prozessarbeit
Der Kern der Prozessarbeit ist,
dass jede Schwierigkeit auch ein Entwicklungspotenzial enthält.
Im begleiteten Prozess wird dieses Potenzial sichtbar – und kann sich zu mehr Selbstwirksamkeit, Lebendigkeit und innerer Klarheit entfalten.
„Eines weiß ich sicher aus meinen eigenen und den tiefen Erfahrungen anderer Menschen, sowohl in meiner privaten Praxis als auch in der Arbeit mit internationalen Konflikten: Wer oder was du erlebst, erlebt dich. Der Beobachter und der Beobachtete erleben einander und erschaffen gemeinsam die Realität. … Die Realität entsteht durch einen Prozess der Reflexion! Jedes Mal, wenn wir etwas betrachten, beteiligen wir uns an der Erschaffung des Universums, und auf gewisse Weise dehnt es sich aus dem Nichts zu etwas aus.“
Arnold Mindell, Processmind: A user’s guide to connecting with the mind of God , 2010, p. 160
